Für die diesjährige Generalversammlung des Global Compact Network Austria am 24. März wurde BCSSS-Geschäftsführer Stefan Blachfellner gebeten, dem Team „Circular City“ unter der Leitung von BCSSS/Global Compact Network Austria-Vorstandsmitglied Karin Huber-Heim beizutreten. Das Team identifiziert mögliche Wege zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDG) für Österreich. Diese Ziele wurden 2015 von der UNO festgelegt und alle 193 Mitgliedsstaaten haben sich vorgenommen diese bis 2030 zu erreichen. Da die Welt noch weit davon entfernt ist, diese Ziele zu realisieren, wie im „Sustainable Development Goals Report 2019“ dargelegt wurde, ist es von größter Bedeutung, innovative, wirkungsorientierte Lösungen für deren strategische Umsetzung zu entwickeln. Das Global Compact Netzwerk, als weltweit größte Initiative für verantwortungsvolle Unternehmensführung, hat sich diesen Zielen verpflichtet und arbeitet darauf hin, indem es seine Position als Multi-Stakeholder-Plattform nutzt, um Vertreter aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Wissenschaft und Politik einzubinden und die sektorübergreifende Zusammenarbeit zu verbessern.

Die Circular City wird von der Ellen MacArthur Foundation in der folgenden Vision zusammengefasst:

“A circular city embeds the principles of a circular economy across all its functions, establishing an urban system that is regenerative, accessible and abundant by design. These cities aim to eliminate the concept of waste, keep assets at their highest value at all times, and are enabled by digital technology. A circular city seeks to generate prosperity, increase liveability, and improve resilience for the city and its citizens, while aiming to decouple the creation of value from the consumption of finite resources.”

Cities in the Circular Economy: An Initial Exploration, 2017

Da Städte für 75 % des Ressourcenverbrauchs der Menschheit verantwortlich sind, sind sie für den Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft und Gesellschaft unverzichtbar.

Karin Huber-Heim leitete den Experten-Workshop mit einem Vortrag ein, der die Stadt als entscheidenden Hebelpunkt im globalen Wirtschaftssystem aufgriff, der für die Erfüllung der folgenden SDGs adressiert werden muss: „Climate Action“ (13), „Good Health and Wellbeing“ (3), „Clean Water and Sanitation“ (6), „Life below Water“ (14), „Life on Land“ (15). Nach einer ausführlichen Analyse von internationalen Best-Practice-Beispielen, wie der Stadt Amsterdam, diskutierte die Arbeitsgruppe verschiedene Vorschläge wie lokale smarte Energienetzwerke, verbesserter Verkehrsfluss und die Erfassung von Baumaterialien. Während der Treffen wurde die Bedeutung der Digitalisierung als Beschleuniger der Next Economy hervorgehoben. Das Team entwickelt das Thema bis Juni 2020 weiter.